Warum ist noch nie ein Film über Hitlers Geburtsort und Haus gedreht worden? Diese Frage stellt sich der Regisseur Günter Schwaiger am Anfang des Filmes, auf dem Weg zu seinem Bruder, der ganz in der Nähe von Braunau, der stigmatisierten Geburtsstadt des Führers lebt.

Schwaiger, der zwischen Salzburg und Braunau aufgewachsen ist, hat sich selbst immer von diesem ungeliebten Ort ferngehalten. Nun aber soll das Haus von einer Sozialeinrichtung übernommen werden und dadurch eine neue Bedeutung bekommen. Schwaiger beschließt diesen positiven Reframingsprozess filmisch zu begleiten. Doch gerade nachdem die Dreharbeiten begonnen haben, kommt es von Seiten der österreichischen Regierung zu einer umstrittenen Entscheidung.

Anhand der dadurch ausgelösten Polemik rund um das belastete Haus untersucht der Regisseur die auch heute immer noch spürbaren Nachwirkungen der NS-Vergangenheit seines Landes. Die sehr persönliche und berührende Suche führt ihn bis in seine eigene Familie. Dabei wird besonders eine Frage aufgeworfen:

Wir fühlen uns so sicher vor der Vergangenheit. Aber sind wir das wirklich?